Das Jahr 2005 wird als einer der besten Jahrgänge im Bordelais angesehen und mit herausragenden Jahren wie 1928, 1945 und 1961 verglichen. 
Die Witterungsbedingungen im Jahr 2005 waren für die Weinproduktion nahezu ideal. Es gab ausreichend Sonnenschein, Trockenheit und Wärme, die die Rebstöcke zwar belasteten, aber nicht übermäßig. Nach dem außergewöhnlich heißen Jahr 2003 trieben die Reben ihr Wurzelwachstum voran und fanden neue Nährstoffquellen. Dies zahlte sich in der Ernte 2005 hervorragend aus, da das Traubenmaterial die Ausgewogenheit des Wetters über eine lange Vegetationsperiode widerspiegelte. Die Erträge waren niedriger als 2004, und die Ernte erfolgte unter perfekten Bedingungen eines „Indian Summer“.
Die Trauben waren sehr reif, intensiv fruchtig und wiesen hohe Zucker- und Säuregehalte auf. Die kräftigen Tannine sorgen für eine lange Lagerfähigkeit der Weine und sind geschmacklich gut eingebunden, was dem hohen Alkoholgehalt eine elegante Note verleiht. 

Auch nach 10 Jahren zeigt der Jahrgang 2005 seine Exzellenz in einer erneuten Bewertung durch die Revue de Vin de France. Es ist erwähnenswert, dass sogar weniger bekannte Châteaus in diesem Jahrgang ihre besten Weine aller Zeiten herstellten.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Jahr 2005 als herausragender Jahrgang angesehen wird und von Kritikern und Weinliebhabern hoch gelobt wird. Es hat sich als ein prägendes Jahr in der Geschichte des Weinbaus etabliert.

Das Château Pavie ist ein renommiertes Weingut in Saint-Émilion, Bordeaux. Als Premier Grand Cru classé A gehört es zu den Top-Rotweinen von Saint-Émilion. Die 37 Hektar großen Weinberge befinden sich an der Nahtstelle zwischen Kalksteinplateau und Kiesablagerungen, mit idealer Südausrichtung. Merlot dominiert mit 60%, gefolgt von Cabernet Franc (30%) und Cabernet Sauvignon (10%). Die Weine beeindrucken mit Eleganz, Finesse und intensiven Aromen. 
Die Reben sind im Durchschnitt 43 Jahre alt, der Ertrag pro Hektar ist niedrig. Die Trauben werden von Hand gelesen und im Keller sorgfältig sortiert. Die Gärung findet in temperaturgeregelten Eichenbottichen statt. Der Wein reift 18-24 Monate in neuen Barriquefässern, bevor er ungefiltert abgefüllt wird. Der Château Pavie ist vollmundig, samtig und intensiv aromatisch. Er eignet sich auch für eine lange Lagerung. Besonders gute Jahrgänge reifen sogar bis zu 30 Jahre. Seit 1998 hat sich der Weinstil verändert und ist konzentrierter geworden. Zu den großartigen Jahrgängen gehören 1982, 1983, 1986, 1989, 1990, 1998, 2000, 2003 und 2005. Auch die Jahrgänge 1981, 1988, 1993, 1994 und 1995 sind überdurchschnittlich.

Château Grand Cru Classé 2005

Château Cheval Blanc ist ein prestigeträchtiges Weingut in Saint-Émilion, durchgehend Premier Grand Cru Classé A klassifiziert von 1955 bis 2022. Unzufrieden mit der wachsenden Betonung auf Tourismus und Social Media in der Klassifizierung, zog sich Cheval Blanc 2021 aus der Prüfung zurück. Im Besitz der Familien Arnault und Frère, wurde es 1998 für 131 Millionen Euro erworben.

Château Cheval Blanc thront im äußersten Nordwesten von Saint-Émilion, nah an Pomerol. Sein 37 Hektar Weinberg liegt auf bis zu sieben Meter dicken Kiesablagerungen – einzigartig für Saint-Émilion. Der Kiesboden eignet sich hervorragend für Cabernet Franc (58% der Rebfläche) und Merlot (42%). Die Weine ähneln oft denen aus Pomerol, mit der Cuvée des Grand Vins meistens bei ~55% Merlot und ~45% Cabernet Franc.

Château Cheval Blanc hat beeindruckende Bewertungen von Robert Parker vorzuweisen, darunter 2010 und 2000 mit perfekten 100 Punkten. Der begehrte Jahrgang 1947 nimmt eine Sonderstellung ein, mit Preisen zwischen 2500 und 3000 Euro pro Flasche, vorausgesetzt, die Abfüllung und Lagerung sind optimal.

Château Margaux, eines der bekanntesten Weingüter der Welt, liegt im Médoc-Gebiet bei Bordeaux. Seit 1855 trägt es den Titel Premier Grand Cru und teilt sich diesen Status heute mit nur drei weiteren Châteaux im Médoc (Lafite, Latour, Mouton) und einem in der Region Graves (Haut-Brion). Das Weingut verfügt über erstklassige Terroirs, die seit 1855 nahezu unverändert geblieben sind. Der Boden ist kalkhaltig und besteht aus einer tiefen Schicht mittlerer bis feiner Kiesel, was den Reben eine tiefwurzelnde Entwicklung ermöglicht. Die Anbaufläche für den Rotwein beträgt 87 ha, wobei der Cabernet Sauvignon dominant ist, gefolgt von Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot. Der Rotwein wird traditionell in großen Holzbottichen vergoren und 18-24 Monate in neuen Eichenfässern ausgebaut. Der Château Margaux wird ungefiltert abgefüllt, wobei 40-60% als Grand Vin verwendet werden und der Rest unter dem Zweitetikett Pavillon Rouge vermarktet wird. 
Château Margaux ist weltweit für seine teuren Rotweine bekannt. Diese Weine zeichnen sich durch ihre feine Aromatik und Eleganz aus. Obwohl sie bereits in jungen Jahrgängen genossen werden können, entfalten sie ihr volles Potenzial oft erst nach mehr als zehn Jahren Reifung. Dabei gewinnen sie sogar an Körper. Das Lagerpotenzial von Château Margaux geht jedoch weit darüber hinaus. Ein bemerkenswertes Beispiel ist ein 1787er Château Margaux, der vom renommierten Weinautor Michael Broadbent mit fünf Sternen bewertet wurde.
Die herausragenden Jahrgänge in jüngerer Zeit sind 1982, 1983, 1986, 1990, 1996, 2000 und 2005. Der Château Margaux von 1986 und 1990 hat (Stand 2006) einen Marktwert von etwa 500 Euro pro Flasche. Andere kleinere Jahrgänge sind günstiger (z.B. der 1999er für ca. 165 Euro), während einige noch viel teurer sind. Zum Beispiel wird eine gut gelagerte Flasche aus dem Jahr 1900 für etwa 8.000 bis 10.000 Euro gehandelt.

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